Red Sparrows HSG Freiburg – HC Leipzig 19:19 (11:12)
Zum ersten Saisonspiel in der 2. Bundesliga empfingen die Red Sparrows die Mannschaft aus Leipzig. Vor gut 320 Zuschauern zeigte Neuzugang Saskia Probst gleich in der 1. Spielminute mit ihrem Tor zur 1:0 Führung einen gelungenen Einstand. Im Gegenzug glichen die Leipzigerinnen über die schnelle Mitte aber sofort aus. In der 6. Spielminute gelang den Spatzen eine kleine 4:2 Führung. Mit einer sehr beweglichen und zupackenden Abwehr und einer starken Leonie Kuntz im Tor erspielten sich die Freiburgerinnen in der 13. Minute einen 8:4 Vorsprung. Der Aufreger des Spiels kam in der folgenden Minute. In der 2. Phase der Leipzigerinnen kam es zu einem leichten Kontakt und Foul von Rebecca Dürr an der Halbrechten und die Schiedsrichter entschieden sehr schnell auf eine Rote Karte. Torfrau Kuntz parierte aber den folgenden Siebenmeter. Der Mannschaft war jedoch die Verunsicherung nach dem Verlust von Spielmacherin Dürr anzumerken, und das Angriffsspiel geriet ein wenig ins Stocken und wurde deutlich fehlerhafter. Nach dem 10:6 (18.) wurden zudem einige gute Chancen nicht genutzt und so verkürzten die Leipzigerinnen in der 23. Minute auf 10:9. Kurz darauf wurde auch ein Siebenmeter von Falk verworfen. Weitere Fehler luden die Mannschaft aus Leipzig in der 29. Minute zum ersten Ausgleich seit der Anfangsphase ein (11:11). Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Leipzig mit dem 11:12 sogar noch die erste Führung herausspielen.
Nach der Halbzeitpause machten die Spatzen mit ihrer guten Abwehrarbeit weiter. Leipzig konnte in den folgenden 16 Minuten nur zwei Tore erzielen. Aber auch die Red Sparrows taten sich weiterhin im Angriffsspiel schwer (15:14 in der 46.). Von ungewohnter Position am Kreis erzielte Maja Zeides das 16:15. Keine Mannschaft konnte sich mehr absetzen und es entwickelte sich ein äußerst spannendes Spiel, das die Zuschauer im hitzigen Spatzennest noch mehr zum Schwitzen brachte. Freiburg legte vor und Leipzig glich aus. Nach Toren von Julia von Kampen über Rechtsaußen und Simone Falk als Einläuferin in der 2. Phase und dem jeweiligen Leipziger Ausgleich stand es in der 56. Minute 18:18. In der 58. Spielminute gelang Leipzig mit dem 18:19 die erste Führung seit längerem. Nach einem missglückten Kempaversuch verloren die Spatzen wieder den Ball.
Nun war noch eine knappe Minute zu spielen und Leipzig war in Ballbesitz und hätte nach der eigenen Auszeit den Angriff erfolgreich zu Ende spielen können. Nach einer weiteren Balleroberung von Hannah Person hatten die Spatzen noch 20 Sekunden Zeit für ihren Angriff. Trainer Igor Bojic nahm eine Auszeit und setzte die 7. Feldspielerin ein. Mit schnellem und druckvollem Spiel gelang der Ball auf Rechtsaußen Probst, die nur mit einem harten Foul am Torwurf gehindert wurde. Den fälligen Strafwurf verwandelte Falk nervenstark Sekunden vor Spielende zum mehr als verdienten Unentschieden. Mannschaft, Trainerteam und Fans feierten ausgiebig den ersten Punktgewinn.
Grundlage dieses Erfolges war mit Sicherheit die herausragende Abwehrarbeit. Beweglich, zupackend, aber nicht unfair. Außer der Roten Karte gab es über das gesamte Spiel keine Zweiminutenstrafe für eine Freiburger Spielerin. Auch Torfrau Leonie Kuntz trug mit 11 Paraden ( Quote von 37 % , ebenso wie die ehemalige Bundesligatorfrau Kurzke von Leipzig!) ihren Teil zum Erfolg bei. Und Einstellung und mannschaftlicher Zusammenhalt passten ebenfalls. An der Angriffseffektivität dagegen muss noch gearbeitet werden. Eine Wurfquote von 43 % und nur 34% erfolgreiche Angriffe können noch gesteigert werden.
Red Sparrows HSG Freiburg:
D` Arca , Kuntz, Kuss im Tor; Person, Emmenecker, Kyei, Fassbinder, Dürr (2), Probst (3), Winckel, von Kampen (2), Stiehler, Falk (4/1), Zeides (2/1), Peter (3), Hautz (3)
Kurzke, Fleischer im Tor: Uhlmann, Seidel (2), Weise (4), Nikolic (1), Hofmann, Theilig (3), Gaubatz (3), Ferber – Rahnhöfer (2), Illge, Greschner, Granicka (4/3), Tucholke