HL Buchholz 08-Rosengarten – HSG Freiburg 36:20 (18:11)
Eigentlich hätten die Red Sparrows nach dem tollen Sieg gegen Bremen mit reichlich Selbstvertrauen bei den Luchsen in Buchholz antreten können. Zudem konnte Trainer Igor Bojic nach längerer Zeit mal wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch der Reporter beim Livestream kündigte ein packendes Spiel an. In den ersten zwölf Minuten war es das auch. Beide Mannschaften starteten etwas fehlerhaft ins Spiel. Erst in der 4. Minute erzielte Julia von Kampen das 0:1. Über 3:4 und das 4:5 von Saskia Probst (9.) konnten die Spatzen das Spiel ausgeglichen gestalten. Das sollte auch die letzte Führung in diesem Spiel gewesen sein. Eine Zeitstrafe von Jessica Peter brachte die Freiburgerinnen das erste Mal aus dem Konzept. Die Luchse konnten sich bis zur 11. Minute mit einem 3-Tore-Lauf auf 7:5 absetzen. Hannah Person verkürzte auf 7:6 (12.). Durch sehr viele Wechsel kam nun ein Bruch in das Freiburger Spiel. In der Abwehr fehlte die Abstimmung und der Zugriff. Im Angriff folgten knapp 10 torlose Minuten und die Luchse setzten sich über 10:6, 14:8 (23.) auf 16:11 ab. In eigener Unterzahl kassierten die Spatzen noch zwei schnelle Tore zum 18:11 Halbzeitstand.
Dass die Red Sparrows nach einem deutlichen Rückstand noch einmal zurückkommen können, haben sie gegen Göppingen bewiesen. Zum Start in die 2. Halbzeit wurden aber gleich zwei freie Chancen ausgelassen und die Luchse legten auf 20:11 vor. In Spielminute 37 kam es mit dem 23:13 zur ersten 10 Tore-Führung der Gastgeberinnen. Nach dem 25:15 (40.) und einem 4:0-Lauf der Luchse auf 29:15 (44.) war klar, dass die Spatzen an diesem Tag das Spiel nicht mehr drehen konnten. Vielmehr wurden der ständig wechselnden Formation ganz deutlich die Grenzen aufgezeigt. Über 32:17 und 34:20 (55.) feierten die Luchse einen äußerst hohen und verdienten 36:20 Sieg.
Die noch in der heutigen Freiburger Sonntagszeitung gelobte Transition – das Umschaltspiel- funktionierte nach einer knappen Viertelstunde leider gar nicht mehr. Das Rückzugsverhalten nach etlichen technischen Fehlern im Angriff war mangelhaft und ermöglichte es der Heimmannschaft, leichte Tore im Gegenstoß und der 2. Phase zu erzielen. Alle drei Torfrauen mit insgesamt nur 4 Paraden fanden an diesem Tag auch nicht zu ihrer Normalform. Allerdings hatten sie auch wenig Unterstützung von der Abwehr. Besonders die linke Rückraumspielerin Levke Kretschmann ( 9Tore), die fast die ganze Zeit auf der Platte stand, bekamen die Spatzen über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff. Auch wurden wiederum 14 Tore von den Außenspielerinnen zugelassen. Die Luchse waren in diesem Spiel den Spatzen in allen Belangen überlegen ( Wurfquote, Angriffseffektivität, technische Fehler, Torwartparaden…). Nun gilt es für die Spatzen, bis zum nächsten Heimspiel gegen Berlin wieder mehr Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen. Dass sie das können, haben sie nach dem schwachen Spiel in Waiblingen mit dem bislang besten Saisonspiel anschließend gegen Bremen gezeigt.
Red Sparrows HSG Freiburg:
D`Arca, Kuntz, Kuß; Person 3, Emmenecker, Kyei, Faßbinder, Dürr 3, Probst 2, von Kampen 2, Walz 1, Stiehler 1, Hautz 2, Falk 5/3, Zeides 1, Peter
HL Buchholz 08-Rosengarten:
Trooster, Rossignoli; Rühl 3, Ackmann 1, Harms 1, Nicolai, Kretschmann 9, Geist 1, Nilsen Morlandstö 1/1, Gabriel 7, Hinrichs 3/2, Meyer 4, Ansorge 6