Deutlicher Sieg im hohen Norden

TSV Harrislee – Red Sparrows HSG Freiburg 23:33 (9:19)

Die Voraussetzungen für das Spiel im weit entfernten Harrislee waren alles andere als gut. Eine schwierige Trainingswoche mit vielen kranken Spielerinnen und der krankheitsbedingte Ausfall von Saskia Probst und Maja Zeides zusätzlich zum verletzungsbedingten Fehlen von Torfrau Leonie Kuntz machten die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Spiel ein wenig kleiner. Nach der langen Anreise starteten die Red Sparrows allerdings hellwach ins Spiel. Bis zum 3:3 in der 5. Minute war es ein ausgeglichenes Spiel. Mit einem 4:0 Lauf konnten sich die Spatzen durch Tore von Person, Falk und Hautz schnell auf 3:7 (9.) absetzen. Das gelang auch durch leichte Ballverluste der Nordfrauen und starke Paraden von Torfrau Debora D’Arca. Trainer Igor Bojic wechselte munter durch, ohne dass der Spielfluss darunter litt. In der 15. Minute erzielte Nele Emmenecker, die auf Rechtsaußen ein sehr gutes Spiel machte, zum 5:9 ihr erstes Zweitligator. Durch offensive Abwehrarbeit wurden die Nordfrauen immer wieder zu leichten Fehlern gezwungen und im Angriff kamen die Spatzen zu leichten Toren, entweder im Gegenstoß, über die Außenpositionen oder aus dem Rückraum von Nelli Hautz. Über 6:12 und 8:15 (25.) erspielten sich die Freiburgerinnen einen deutlichen 9:19 Halbzeitstand. In der Vorwoche gab es exakt denselben Halbzeitstand gegen Göppingen, allerdings damals nicht für die Red Sparrows. Die Zuschauer daheim in Freiburg beim Stream rieben sich wahrscheinlich ein wenig die Augen hinsichtlich dieser deutlichen 10 Tore-Führung.

Nach der Pause zeigten sich die Nordfrauen ein wenig verbessert und verkürzten schnell auf 11:19. Durch zwei Tore von Spielmacherin Rebecca Dürr stand es in der 36.Minute 12:21. In Spielminute 40 zeigten die Schiedsrichter beim Stande von 15:23 Nelli Hautz nach einem Stoß an einer Rückraumspielerin die Rote Karte. Nun fehlte den Freiburgerinnen auch noch ihre bis dahin treffsicherste Rückraumspielerin. Aber auch das steckte die Mannschaft als Team gut weg. In der 45. Minute war beim 16:26 der Pausenabstand wieder hergestellt. Jessica Peter erzielte nach dem einzigen erfolgreichen Kreisanspiel den Treffer zum 18:29 (49.). Die Kreisläuferinnen hatten in diesem Spiel bei einer großgewachsenen 6:0 – Abwehr einen schweren Stand. In der Folge kam es zu einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten und die Freiburgerinnen konnten so die 10 Tore-Führung behaupten. In der 56. Minute zeigte Torfrau D’Arca bei einem freien Wurf nochmal ihr ganzes Können und 4 Sekunden vor Spielende konnte auch Mira Fassbinder mit dem 23:33 über ihr erstes Zweitligator jubeln.

Insgesamt war das Spiel eine gute Teamleistung. Mit offensiver Abwehrarbeit wurden den Nordfrauen immer wieder Ballverluste aufgezwungen. Auch die Rote Karte gegen Hautz konnte von der Mannschaft kompensiert werden. In jedem der drei Spiele drückte eine andere der drei Torfrauen dem Spiel ihren Stempel auf. Das zeigt die Vielfältigkeit des Freiburger Kaders. Wurfquote und Angriffseffektivität konnten besonders in Halbzeit 1 weiter gesteigert werden, auch wenn die Nordfrauen viele erschreckend leichte Fehler machten. Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, bevor es am 7.10. mit einem Heimspiel gegen Nürtingen weitergeht.

Red Sparrows HSG Freiburg:

D’Arca, Kuß im Tor; Person 6, Emmenecker 5, Kyei, Fassbinder 1, Dürr 3, Luick, von Kampen 4, Stiehler 1, Hautz 5, Falk 7/4, Peter 1

Nordfrauen TSV Harrislee:

Zietz, Tiedemann im Tor; Weitzel, Mettner 6, Andresen 3, Pfleiderer 1, Plöhn 4, Schaube, Witte, Jansen 3, Schleemann 6, Thomssen

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