SV Werder Bremen – Red Sparrows HSG Freiburg 23:23 (12:12)
Neutrainer Simon Rittemann gab in Bremen sein erfolgreiches Debüt. Nach einem nicht sonderlich hochkarätigem Spiel erkämpfte sich das Team ein glückliches, aber verdientes Unentschieden im Norden. Nach langer Zuganreise begannen die Spatzen recht munter. Der neue Freiburger Trainer veränderte nicht allzu viel. Überraschend verzichtete er jedoch einen Großteil von Halbzeit eins auf Leistungsträgerin und Abwehrspezialistin Hannah Person. Ansonsten begann er mit der üblichen Stammformation. Statt der 3:2:1-Abwehr entschied er sich für eine kompaktere 6:0-Abwehr. Über 2:2 (7.) konnten sich die Red Sparrows bis zur 9. Minute eine 2:5 – Führung erspielen. Die Abwehr stand recht gut, und Torfrau Leonie Kuntz hatte auch einen guten Tag erwischt. Das Tempospiel über Rechtsaußen Saskia Probst lief zu der Zeit ebenfalls gut. Anschließend kam Bremen etwas besser ins Spiel und konnte auf 5:6 (13.) verkürzen. Die gesamte Anfangsphase war durch einige Pfosten – und Lattenkracher auf beiden Seiten geprägt. Mit einem 0:3 – Lauf erhöhten die Freiburgerinnen auf 5:9 (19.). Bedingt durch zwei Zeitstrafen und einige unnötige Ballverluste konnte Bremen in Spielminute 25 zum 10:10 ausgleichen. Mit einem 12:12 ging es in die Halbzeit.
Mit dem 13:12 (32.) ging Bremen das erste Mal in diesem Spiel in Führung. Nach dem Ausgleich zum 13:13 (33.)durch Lena Ollesch sollte es bis zur 45. Minute dauern, bis Freiburg wieder ein Tor erzielen konnte. In dieser Phase zeigte sich besonders die bekannte Offensivschwäche der Mannschaft. Sie geriet wiederholt ins Zeitspiel und produzierte zahlreiche leichtfertige Ballverluste. Bremen machte es allerdings auch nicht viel besser, so dass die Spatzen beim 15:14 (45.) durch Hannah Person noch in Reichweite waren. Das Gastgeberteam lag nun immer 1-2 Tore vorne. Freiburg spielte weiter engagiert in der Abwehr und unterstützt durch Paraden von Leonie Kuntz gelang in Spielminute 55 der Ausgleich zum 20:20 durch Saskia Probst. Zwei Minuten später konnte Freiburg sogar durch zwei Tore von Hannah Person mit 21:22 in Führung gehen. Aber auch Bremen zeigte Siegeswillen und ging wiederum selbst mit 23:22 (59.) in Führung. Ein Stürmerfoul auf Freiburger Seite brachte Bremen eine gute Minute vor Schluss noch einmal in Ballbesitz. Sie spielten ihren Angriff jedoch ohne großen Druck und gelangten ins Zeitspiel. Ein Pass zu viel schenkte den Freiburger Spatzen noch einen finalen Angriff. Nach der von Trainer Rittemann genommenen Auszeit blieben dem Team noch 10 Sekunden für einen Torabschluss. Er verzichtete auf den Einsatz einer 7. Feldspielerin. Nach dem Ankreuzen fasste sich Nelli Hautz ein Herz und der Ball landete kurz vor Spielende im Tor. Die Mannschaft jubelte über den am Ende zwar glücklichen, aber vom Spielverlauf her durchaus verdienten Punktgewinn in der Ferne.
Mit nun 6:16 Punkten stehen die Spatzen weiterhin auf Platz 13. Die erkämpften drei Punkte aus den letzten beiden Spielen sind immens wichtig für die Mission Klassenerhalt. Ausschlaggebend für den Teilerfolg in Bremen waren eine gute Defensivarbeit, bei der besonders Regina Veith herausragte und die auch im Angriff Akzente setzen konnte, und eine starke Leonie Kuntz im Tor. Sie überzeugte auch mit drei gehaltenen Strafwürfen. Wie bereits im gesamten Saisonverlauf muss die Mannschaft weiter an einer Reduzierung der technischen Fehler arbeiten. 21 Fehler sind einfach viel. Es werden Gegner kommen, die das besser zu nutzen wissen. Nun können sich aber über die Weihnachtstage erstmal alle über den gelungen, wenn auch glücklichen Einstand von Trainer Simon Rittemann freuen, bevor es im neuen Jahr am 3. Januar in Solingen weitergeht. Die Mannschaft hat am nächsten Wochenende spielfrei, da das Spiel gegen Waiblingen auf den 22. November vorgezogen wurde.
Schöne und erholsame Weihnachtstage und bis zum neuen Jahr!
SV Werder Bremen:
Friesen, Pajak (7 Paraden); Budelmann 1, Pods 2, Birk, Becker 1, Defayay, Ruwe L., Schumacher 3, Bergmann, Munderloh 2, Ruwe E. 6/1, Niemann 2, Albert 6
Red Sparrows HSG Freiburg:
Kuß, Kuntz (12 P.); Person 4, Probst 4, Falk 2/2, Brennauer 2, Ollesch 1, Veith 4, Emmenecker, Faßbinder 1, von Kampen, Walz 1, Stiehler 1, Hautz 3
