Zum letzten Auswärtsspiel der Staffelrunde der 3. Bundesliga Süd-West ging es am Sonntag Nachmittag zum südbadischen Rivalen nach Steinbach. Die „rasanten Raser“ aus Steinbach wollten nach gut 4 Monaten ohne Niederlage ihre Siegesserie gegen die Freiburgerinnen fortsetzen. Dazu hatten sie ein umfängliches Rahmenprogramm organisiert und die Halle der Sportschule war sehr gut mit ihren Vereinsfarben und großem Trommlerklub gefüllt. Aber auch die Roten Spatzen hatten einen kleinen Fanclub zum Lokalderby mitgebracht.
Die Red Sparrows starteten gut ins Spiel und über 0:2 und 1:3 kam es in der 15. Minute zum 2:7. Die bewegliche Abwehr ließ den Steinbacherinnen wenig Raum zur Entfaltung und auch Torfrau Leonie Kuntz konnte einige Bälle entschärfen. Bei besserer Chancennutzung wäre durchaus auch eine höhere Führung möglich gewesen. Nun kamen die Steinbacherinnen langsam besser ins Spiel und konnten auf 5:7 verkürzen. Dann folgten kurz nacheinander zwei Zeitstrafen und die Freiburgerinnen überstanden diese doppelte Unterzahl mit nur einem Gegentor. In der 26. Minute kam es beim 8:8 zum ersten Ausgleich. Durch zwei Tore von Maja Zeides und eins von Julia von Kampen innerhalb von zwei Minuten setzten sich die Spatzen wieder auf drei Tore ab (8:11). Bis zur Halbzeit konnte Steinbach aber wieder auf ein Tor verkürzen (11:12).
Die zweite Halbzeit begann mit schnellen Toren und in der 38. Minute konnten sich die Gastgeberinnen mit dem 16:14 einen zwei-Tore-Vorsprung herausspielen. In der Abwehr agierte man nun zu nachlässig und fing sich auch zu leichte Tore. Das Spiel drohte zu kippen. Der erfahrene Trainer Igor Bojic reagierte mit einer Auszeit und stellte sein Team neu ein. Mit zwei Toren von Jessica Peter und Liza Ehret gelang wieder der Ausgleich. Auch die Steinbacherinnen machten in der Folge zu viele Fehler und Torfrau Debora D`Arca gelangen nun einige gute Paraden, so dass die Red Sparrows in der 49. Minute wieder mit zwei Toren in Front waren (18:20). Zwei gute Balleroberungen und Tore von Julia von Kampen und ein Tor von Rebecca Dürr brachten der Mannschaft in der 52. Minute die erste 5-Tore-Führung (18:23).
Nach einem bis dahin zwar harten und mit hoher Zweikampfintensität geführten, aber überwiegend fairen Spiel kam es in den letzten 6,5 Minuten zu weniger schönen Spielsituationen. Den Anfang machte die rote Karte von Lisa Schipper nach dritter Zeitstrafe. Kurz darauf musste Julia von Kampen beim Stand von 20:26 zwei Minuten vom Feld. Zu ihr gesellte sich die Steinbacherin Desire Kolasinac. Nach der Verwarnung an Heimtrainer Manz fing er sich gut 30 Sekunden später nach einer Unbeherrschtheit ebenfalls eine Zeitstrafe ein. Wenig später dezimierte Fitore Aliu ihre Mannschaft nach einem unnötigen Foul an Hannah Person weiter. Leider gelang den Red Sparrows gegen drei verbliebene Steinbacher Spielerinnen kein Treffer mehr. Vielleicht waren die Mädels gedanklich schon ein wenig bei der Siegesfeier. Mit dem am Ende recht deutlichen Sieg und einem ähnlichen Ergebnis wie im Hinspiel Mitte November (29:22) holte sich die Mannschaft völlig verdient zum zweiten Mal nacheinander die Meisterschaft.
Respekt vor einer guten Teamleistung, bei der in der zweiten Hälfte des Spiels diesmal Jessica Peter, Nele Emmenecker, Julia von Kampen und Liza Ehret die wichtigen Tore erzielten. Nach einigen harten Fouls an der engagierten Spielmacherin Dürr übernahm die A-Jugendliche Nele Emmenecker diese Position und in der Schlussphase des Spiels viel Verantwortung. Ihr gelangen neben guten Anspielen die letzten drei Treffer zum 27:22 – Sieg.
Nun steht am 1.4. für die Red Sparrows das letzte Heimspiel der Staffelrunde gegen Rodgau/Niederoden an. Bis dahin sind hoffentlich wieder alle angeschlagenen Spielerinnen fit ( Sigloch, Zeides, Person, Hautz, Faßbinder). Und es sollte kein Aprilscherz sein, dass nach einem hoffentlich weiteren überzeugenden Auftritt die erneute Meisterschaft ausgiebig gefeiert werden kann.
D`Arca, Kuntz im Tor; Peter 5, Zeides 5/1, Emmenecker 4, Dürr 3, von Kampen 3, Ehret 3, Hautz 2, Spinner 1, Falk 1, Person, Faßbinder
