Weitere unnötige Niederlage

FSV Mainz – Red Sparrows HSG Freiburg 23:21 (11:11)

Nach der letzten bitteren Heimniederlage gegen Lintfort gab es in Mainz fast so etwas wie ein Déja-vu. Die Spatzen brachten eine knappe Führung nicht über die Spielzeit.

In Spielminute 3 lag Freiburg bereits mit 2:0 zurück. Über 4:2 (5.) kämpften sie sich auf ein 4:4 (7.) mit 2 Toren von Marit Walz und Maja Zeides und Jessica Peter heran. Bis zum 6:6 (10.) mit einem wunderschönen Kempator von Maja Zeides nach Pass von Hannah Person verlief das Spiel ausgeglichen. Nun vergaben die Spatzen reihenweise beste Chancen: ein Lattenknaller nach einem Durchbruch und 3 Gegenstöße innerhalb von einer guten Minute. Es hätte 6:10 stehen können, nein, müssen. Stattdessen kassierte Freiburg den Gegentreffer und brauchte fast 8 Minuten für das nächste Tor zum Spielstand von 7:7 (18.). Bis zur Halbzeit verlief das Spiel weiter ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und mit dem 11:11 ging es in die Pause. Es zeigte sich, dass es ein Spiel zweier abwehrstarker Mannschaften war. Dagegen wurden Tempo und Dynamik im Angriffsspiel auf beiden Seiten meist vermisst. Mit einigen leichten Toren aus dem Rückraum sorgte Maja Zeides fast für die Hälfte der Freiburger Tore.

Nach der Halbzeit konnten sich die Meenzer Dynamites auf 13:11 absetzen. Erleichtert wurde dies durch technische Fehler und eine Zeitstrafe auf Freiburger Seite. Aber die Red Sparrows kämpften sich mit schnellen Toren von Nele Emmenecker, die ein gutes Spiel auf der Rechtsaußenposition machte, und Jessica Peter wieder auf 13:13 (36.) heran. Bis zum 17:17 in der 51. Minute blieb es wieder ausgeglichen. Dann legte Freiburg nach einem Willenstor von Simone Falk und einem Gegenstoß von Saskia Probst mit 2 Toren auf 17:19 vor (52.). Anschließend hatten die Spatzen die Chance auf das 17:20, vergaben diese aber leichtfertig mit einem völlig unnötigen Fehlpass. Im Gegenangriff holte Mainz in der 2. Phase einen Siebenmeter heraus und eine fragwürdige Zeitstrafe. So konnte die Heimmannschaft wieder zum 19:19 (54.) ausgleichen. Zwei schöne Tore ins obere Eck aus der Distanz von Nelli Hautz brachten das 21:21 (57.). Nach dem 22:21 für Mainz fabrizierten die Gastgeber ein Offensivfoul und Freiburg hätte die Chance auf den Ausgleich gehabt. Doch im Gegenzug nur 8 Sekunden später entschieden die Schiedsrichter auch bei den Spatzen zu Recht auf ein Offensivfoul. Etwas unverständlich war dagegen die lange Zeit, die Mainz für den finalen Angriff zur Verfügung hatte. Bei diesem engen Spielstand wurde ihnen über 1 Minute zugesprochen, unterbrochen nur durch eine Auszeit. Zwei Sekunden vor Schluss erzielten die Dynamites mit einem clever gespielten Pass an die Kreisläuferin den Siegtreffer zum 23:21.

Der Spielverlauf ähnelte am Ende ein wenig dem Spiel gegen Lintfort. Freiburg ging mit einem 2:6 aus den letzten 8 Minuten (1:5 gegen Lintfort). Den Unterschied machte wieder die individuelle Klasse einer Spielerin. Saskia Fackel war mit ihren 10/1 Toren nicht in den Griff zu kriegen. 3 der 4 letzten Mainzer Tore gingen auf ihr Konto. Momentan fehlt Freiburg so eine Entscheidungsspielerin. Die Spatzen haben aber gezeigt, dass sie mit dem Tabellensiebten trotz des Ausfalls der beiden Stammrückraumspielerinnen Rebecca Dürr und Julia von Kampen auf Augenhöhe spielen können. 4 Punkte aus den letzten 2 Spielen wären durchaus möglich gewesen. So aber beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz weiter 7 Punkte und ist zwar theoretisch bei 5 ausstehenden Spielen noch machbar, aber sicher nicht sehr realistisch. Zumal Julia von Kampen nach ihrer schweren Knieverletzung ihrer Mannschaft lange fehlen wird und die Rückkehr von Spielmacherin Rebecca Dürr zum nächsten Spiel noch ungewiss ist.

Red Sparrows HSG Freiburg:

D´Arca, Kuß, Kuntz; Person, Bauer, Emmenecker 4, Faßbinder, Probst 1, Walz 4, Stiehler, Hautz 2, Falk 3/1, Zeides 5/1, Peter 2

!. FSV Mainz 05:

Krückemeier, Schmid; Weidle, Gilanyi, N. Schulze, Bartaseviciute 2, L. Schulze 2, Jacobs 1/1, Fackel 10/1, Thoss 2, Kamp 1, Wagner 1, Ramacher 2

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