Unnötige Niederlage in Waiblingen

VfL Waiblingen – Red Sparrows HSG Freiburg 26:21 (14:11)

Die Anfangsphase des Spiels war von viel Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Gut 7 Minuten gelang keiner Mannschaft ein Torerfolg, ehe die Tigers Rechtsaußenspielerin Henkel das 1:0 erzielen konnte. Kurz darauf gelang ebenfalls der Freiburger Rechtsaußen Saskia Probst der Ausgleich. Nach weiteren Toren von Nelli Hautz und Simone Falk per Siebenmeter führten die Spatzen in der 10. Minute 1:3. Nach einer Zeitstrafe einer Tigers Spielerin bot sich nun die Möglichkeit, den Vorsprung weiter auszubauen. Statt ins leere Tor traf Torfrau Leonie Kuntz aber nur die Hallendecke und ein weiterer Ballverlust ließ die Überzahlsituation ungenutzt verstreichen. Stattdessen konnte Waiblingen zum 3:3 ausgleichen. Da die Freiburgerinnen deutliche Probleme hatten, sich gegen die sehr offensive Abwehr der Tigers durchzusetzen, konnte Waiblingen sich auf 7:3 absetzen (16.). Nach Toren von Probst, Peter und Dürr kämpften sich die Spatzen wieder auf 7:6 heran. Nun kam Jugendspielerin Lina Hillenbrand zu ihrem ersten Zweitligaeinsatz. Sie machte ihre Sache im Angriff sehr gut und erzielte über Rechtsaußen gleich das 9:8 und den 10:10 Ausgleich (26.). Bis zum 11:11 (28.) waren die Spatzen wieder auf Augenhöhe. Nachlässigkeiten im Angriffsspiel und in der Abwehr ließen die Tigers bis zur Pause aber auf 14:11 davonziehen.

Auch in Halbzeit zwei taten sich die Spatzen weiterhin schwer, gute Lösungen im Angriff zu finden. Über 15:11 und 16:14 waren sie in Spielminute 43 beim 18:17 wieder dran, ließen aber gute Chancen aus, so dass Waiblingen sich auf 21:18 (48.) absetzen konnte. Beim Stande von 23:19 (55.) gab es einen Strafwurf für Freiburg und eine Zeitstrafe für Waiblingen. Es keimte nochmal kurz Hoffnung auf, diese Situation gut nutzen zu können. Aber Simone Falk, die bis dahin bereits 6 Siebenmeter sicher verwandelte, verwarf und kurz darauf wurde eine weitere freie Wurfchance von Probst nicht genutzt. Das 24:21 (59.) von Hannah Person konnte den Tigers nicht mehr gefährlich werden. Im Wissen des sicheren Sieges gelangen Waiblingen noch zwei schnelle Tore zum verdienten 26:21 Sieg.

Auch wenn den Spatzen weiterhin mit Simone Falk, Maja Zeides und Nele Emmenecker, die in den letzten beiden Spielen 10 Tore erzielen konnte, Spielerinnen verletzt fehlten und Jugendspielerin Laura Stiehler schulbedingt nicht mitspielen konnte, hatte Waiblingen ähnlich schwierige Bedingungen und musste auf verletzte Spielerinnen verzichten. 11 technische Fehler allein in Halbzeit 1 sind zu viel und verhinderten ein besseres Pausenergebnis. Ein weiteres Problem war die fehlende Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Es konnte kein einziges leichtes Tor aus dem Rückraum erzielt werden. Wie in den letzten Spielen gab es eindeutig zu viele freie Würfe über die gegnerischen Außenpositionen. 11 Tore konnte Waiblingen dort erzielen, und wenn sie von den 13 Fehlwürfen von Außen nur die Hälfte getroffen hätten, wäre das Spiel wahrscheinlich schon eher entschieden gewesen. An den Freiburger Torfrauen lag es jedenfalls nicht. Salome Kuß mit einer Quote von 33 % und Leonie Kuntz mit 38% waren ein guter Rückhalt für ihr Team. Mit einer Leistung wie gegen Leipzig, Harrislee und in der 2.Halbzeit gegen Göppingen hätte Freiburg gegen keinesfalls überragende Tigers sicher punkten können. In den nächsten Spielen werden die Spatzen sich mit vermeintlich stärkeren Gegnern messen müssen. Am kommenden Samstag gastiert Tabellenführer Bremen im Spatzennest.

Red Sparrows Freiburg:

D´Arca, Kuntz. Kuß; Person 2, Kyei, Faßbinder, Dürr 1, Hillenbrand 2, Probst 6, von Kampen 1, Hautz 1, Falk 6/6, Peter 2, Walz

VfL Tigers Waiblingen:

Wunsch, Meissner; Nagler 6/1, Probst 3/1, Kunh, Ehlert 5, Brand, Beilschmied, Gisa 2, Henkel 5, Luber 3, Grießer 2

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