TG Nürtingen – Red Sparrows HSG Freiburg 25:19 (10:12)
Nach verhältnismäßig kurzer Anreise und den ersten verschlafenen Minuten kamen die Spatzen gut ins Spiel. Nach dem 2:1 in der 6. Spielminute, was zugleich die letzte Nürtinger Führung in Halbzeit 1 sein sollte, legten die Freiburgerinnen durch Tore von Marit Walz und Julia von Kampen auf 2:3 (10.) vor. Allerdings hatten sie in einigen Situationen auch Dusel. So vergab Nürtingen in der Anfangsphase gleich 2 Siebenmeter und scheiterte einige Male freistehend an Torfrau Debora D`Arca, die für die erkrankte Leonie Kuntz zwischen den Pfosten stand. Über 4:6 (16.) konnten die Spatzen auf 5:9 erhöhen (21.). In dieser Phase war Rückraumspielerin Marit Walz ein Aktivposten auf Freiburger Seite. Den wurfgewaltigen Nürtinger Rückraum nach gut 20 Minuten bei nur 5 Toren zu halten, war eine beachtliche Leistung. Leider führten einige Wechsel und eine Auszeit dazu, dass Nürtingen in Spielminute 26 zum 9:9 ausgleichen konnte. Vor der Pause zeigten die Freiburgerinnen nochmal viel Einsatz und konnten nach Toren von Saskia Probst, einem schönen 1:1 von Rebecca Dürr und Simone Falk über Rechtsaußen auf 10:12 vorlegen.
Die Pause schien den Spatzen nicht gut getan zu haben. Eine Überzahlsituation konnte nicht genutzt werden. Stattdessen musste man beim 13:12 (35.) den ersten Rückstand seit Spielminute 6 hinnehmen. Es sollte wieder einmal fast 10 Minuten dauern, bis Freiburg ein Tor gelang (15:13; 40.). Nürtingen spielte nichts Überragendes, aber die individuelle Wurfstärke von Kerstin Foth war ausreichend, dass sie sich auf 18:14 (45.) absetzen konnten. Die Abwehr und die Torfrauen fanden nicht mehr so viel Zugriff. Zudem mangelte es im Angriff an Durchschlagskraft. Zwei schnelle Tore von Simone Falk (1 Siebenmeter) zum 18:16 (45.) ließen nochmal Hoffnung aufkeimen. Beim 19:16 verhinderte in Überzahl ein Pfostentreffer von Hannah Person eine letzte Aufholjagd. Nürtingen setzte sich vorentscheidend auf 21:16 (51.) ab. Die Spatzen bäumten sich nochmal kurz auf und konnten auf 22:19 (54.) verkürzen. Dann war die Luft raus und in den letzten 6 ½ Minuten gelang ihnen kein Treffer mehr, so dass am Ende eine etwas zu deutliche 25:19 Niederlage stand.
In der ersten Halbzeit leistete Freiburg sich nur 5 technische Fehler, zeigte eine gute Abwehrleistung und in der Anfangsphase auch eine sehr gute Torwartleistung. Zur Freiburger Führung verhalf allerdings auch die fehlende Nürtinger Wurfgenauigkeit. Erstaunlich ist allerdings, dass die Spatzen in Halbzeit 2 nur 7 Tore (davon 3 Siebenmeter) erzielen konnten. Und dabei wies die Nürtinger Torfrau laut Statistik nicht mal eine einzige Parade auf. Mit mehr Angriffseffektivität, auch über die 1. und 2. Phase, hätte das Spiel in Halbzeit 2 deutlich ausgeglichener gestaltet werden können. Wollen die Spatzen in den nächsten 2 wichtigen Spielen gegen Waiblingen und Gröbenzell erfolgreich sein, müssen sie daran arbeiten. Vielleicht ist dann die verletzte Maja Zeides wieder eine zusätzliche Alternative für den Rückraum.
Red Sparrows HSG Freiburg:
D´Arca, Kuß; Person, Bauer, Emmenecker, Faßbinder, Dürr 2, Probst 5/4, von Kampen 2, Walz 4, Stiehler, Hautz, Falk 5/2, Peter 1
TG Nürtingen:
Keller, Foth; Fischer 4, Wieder 1, Schuhknecht, Heiser, Foth 7/1, Gerstweiler, Seeger, Beddies 2, Dreizler 5/1, Distel 2, Treusch 3, Natalello 1/1