NACHBERICHT #02 | HSG Wittlich vs. Red Sparrows

Krimispiel at it´s best! In Minute 59:57 wirft Simone Falk das letzte entscheidende Tor zum Sieg. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum erbitterten Ende.

Am vergangenen Samstag, den 17.09.22, reisten die Red Sparrows zu ihrem ersten Auswärtsspiel der noch neuen Saison 2022/23. Gastgeber war die HSG Wittlich, die man bereits aus der letzten Saison kannte. Nach einem ausgeglichenen Start schlichen sich immer mehr Fehler ins Angriffsspiel der Freiburgerinnen ein, die die Gastgeberinnen geschickt auszunutzen wussten und in Tore verwandeln konnten. Fand der Ball der Red
Sparrows doch den Weg an der aggressiven Deckung der HSG Wittlich vorbei zum Tor, so scheiterten die Freiburgerinnen besonders in der Anfangsphase häufig an der gut aufgelegten Wittlicher Tofrau. Auch die eigene 3:2:1-Abwehr stand nicht so kompakt wie im ersten Spiel. Dadurch gerieten die Red Sparrows beim Stand von 8:5 in einen verdienten Rückstand, weshalb Igor Bojic sich zu einem frühzeitigen Time-Out gezwungen sah. In der Auszeit gab der Trainer seinen Spielerinnen jedoch die passenden Worte mit auf den Weg, denn die Sparrows fanden jetzt besser ins Spiel und konnten sich durch eroberte Bälle in der Abwehr nach gut 23 Minuten erstmals eine Führung erspielen (10:11). Bis zur Halbzeitpause konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, weshalb nach dem ersten Durchgang ein 12:12-Unentschieden an der Anzeigetafel stand. Nach dem Seitenwechsel blieb das körperbetonte Spiel weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, die Führung wechselte hin und her. Bojic stellte in der Abwehr nun auf eine defensivere 6:0 um, wodurch auch die Torhüterinnen der Sparrows besser ins Spiel fanden und ein paar Bälle für ihre Vorderleute abwehren konnten. Zwischen der 35. und der 50. Spielminute entwickelten sich nun leichte Vorteile zugunsten der Breisgauerinnen, der Vorsprung betrug aber nie mehr als zwei Tore. Die Angriffe auf beiden Seiten dauerten meist lang an, weshalb die beiden Unparteiischen des Öfteren Zeitspiel anzeigen mussten. Während sich auf Seiten der Heimmannschaft die Treffer größtenteils über den gesamten Kader hinweg verteilten, war es in den Reihen der Freiburgerinnen vor allem Simone Falk, die insgesamt 13 Treffer auf ihrem Konto verbuchen konnte. Sowohl im Positionsangriff
konnten die Sparrows häufig über die Außenspielerin abräumen, aber auch vom 7m-Strich zeigte sie sich nervenstark. 8 Minuten vor Spielschluss gingen die Gastgeberinnen dann jedoch wieder in Führung und schnupperten an einem Heimerfolg. Doch der Spielstand von 21:20 wurde im sofortigen Gegenzug von den favorisierten Gästen egalisiert und durch einen anschließenden Tempogegenstoß in eine Führung umgemünzt. In der Schlussphase setzten die HSG Freiburg immer ein Tor vor, bevor die Wittlicherinnen wieder ausgleichen konnten. So kam es in der letzten Spielminute zum großen Showdown, der für die vielen Fans in der Halle von Spannung nicht überboten werden konnte. Nach angezeigtem Zeitspiel traf die Rückraumspielerinnen Helen Schieke über den Block zum 24:24-Ausgleich (59:40). Igor Bojic legte sofort die Time-Out-Karte und versammelte seine Mannschaft um sich. In der einminütigen Auszeit besprach er den letzten Angriffsspielzug seiner Schützlinge, der sich
taktisch auszahlen sollte. So konnten die Red Sparrows 5 Sekunden vor Schluss wieder einmal auf Linksaußen abräumen, wo sich Falk den Ball schnappte und ihn sicher im gegnerischen Tor unterbrachte. Das schnelle Anspiel und ein direkter Freiwurf kurz hinter der Mittellinie konnte von den Gastgeberinnen nicht mehr verwertet werden, weshalb die Sparrows ihre nächsten 2 Punkte umjubeln konnten. Nach diesem harten Kampf gegen einen stark spielenden Gegner, der die Freiburgerinnen kaum in ihr gewohntes Tempospiel kommen ließ, können die Red Sparrows nun eine Woche
durchatmen. Dann geht es am 01.10. zum nächsten Auswärtsspiel bei der TSG Eddersheim, einer jungen, flinken Mannschaft. Hier gilt es, sich erneut zu beweisen und die Stabilität in der Abwehr zurückzuholen, um die nächsten zwei Punkte einfahren zu können.

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