HL Buchholz 08-Rosengarten – Red Sparrows HSG Freiburg 24:24 (13:10)
Freiburg kann sich im dritten Saisonspiel vor den Toren Hamburgs nach toller Aufholjagd über den ersten Punktgewinn der neuen Zweitligasaison freuen.
In der nur spärlich gefüllten Halle in der Nordheide zeigte sich in den ersten 8 Spielminuten bis zum 3:3 ein langsames Abtasten beider Mannschaften. Anschließend hatten die heimischen Handballluchse beim 6:3 (12.) erstmals leichte Vorteile. Bis zum 7:5 (20.) blieb Freiburg aber in Reichweite. Dann folgte eine kurze Schwächephase und die Spatzen mussten einen 4:0 – Lauf der Gastgeberinnen hinnehmen (11:5; 24.). Im Abwehrzentrum fehlte die Kompaktheit, und die Luchse kamen zu einfachen Toren. Zudem mangelte es an Effektivität im Angriff. 5 Tore in 24 Minuten sind einfach zu wenig. Nachdem Rechtsaußen Saskia Probst zuvor bereits zweimal vergeben hatte, zündete sie nun den Turbo. Innerhalb von 200 Sekunden gelangen ihr gleich 4 Tore und so konnte das Freiburger Team bis zur Halbzeit auf 13:10 verkürzen.
Für alle mitfiebernden Fans daheim beim Livestream brachen nun schwere Zeiten an. Aufgrund von fehlendem Internet in der Sporthalle konnte die 2. Halbzeit nicht mehr live verfolgt werden. Auch der Liveticker funktionierte nicht.
Die Freiburger Spatzen gingen nach der ersten Zeitstrafe der Saison in Unterzahl in die 2. Hälfte und kassierten einen 3:0-Lauf zum 16:10 (35.). Die Umstellung auf eine 6:0 – Abwehr trug noch keine Früchte. Trainer Igor Bojic versuchte es mit einer 7. Feldspielerin, aber auch dieses taktische Mittel brachte noch nicht den gewünschten Erfolg. Bis zum 21:15 (46.) blieb der Rückstand groß. Dann gelangen den Spatzen 3 schnelle Tore in rund 2 Minuten. Das 21:18 (48.) machte Hoffnung, genau wie das 24:21 gut 6 Minuten vor Spielende. Die Luchse wurden nervös und trafen mehrmals das leere Tor nicht. Zudem gelang es Torfrau Leonie Kuntz in dieser entscheidenden Phase, einen Strafwurf zu parieren. Doch auch die Freiburgerinnen zeigten Nerven. Zwei völlig freie Würfe vom Kreis konnten nicht genutzt werden. Aber da die Abwehr in der Schlussphase stark arbeitete, und Simone Falk neben ihrem Feldtor auch die 2 Strafwürfe sicher verwandelte, konnte Freiburg sich 40 Sekunden vor Schluss über den Ausgleich zum 24:24 freuen. Im finalen Angriff versuchten die Luchse einen Kempa von Rechtsaußen auf Halblinks, der aber nicht von Erfolg gekrönt war. Und so konnten sich die Spatzen nach engagierter Aufholjagd über den ersten Punkt freuen und glücklich die lange Nachtfahrt nach Freiburg antreten.
Ausschlaggebend für diesen Teilerfolg war sicher die Umstellung in der Abwehr. Ebenso ermöglichte die 7. Feldspielerin mehr Räume in der gegnerischen Abwehr. Ein weiterer Faktor war die Souveränität, mit der Simone Falk alle 5 Strafwürfe verwandelte. Auch die 8 Tore von Saskia Probst waren sehr hilfreich. Die nun folgende dreiwöchige Spielpause kommt eher zur Unzeit. Gerne hätte die Mannschaft das gute Gefühl gleich in das nächste Spiel mitgenommen. Aber es bleibt die Gewissheit, dass es in der zweithöchsten Spielklasse Mannschaften auf Augenhöhe gibt. Das nächste Spiel ist erst am 4. Oktober zur gewohnten Zeit um 19 Uhr im Spatzennest.
HL Buchholz 08 – Rosengarten:
Döring, Rossignoli; Harms 2, Christiansen 5, Hinz 1, Mathwig, Karaman 1, van Katwijk 1, Forsbach, Petersen, Meisner 1, Saul, Hinrichs 9/3, Jopp 3, Sperling 1, Ackmann
Red Sparrows HSG Freiburg:
Kuß, Kuntz; Person 1, Emmenecker 1, Faßbinder, Ollesch 2, Probst 8, von Kampen 1, Stiehler 1, Hautz, Falk 7/5, Brennauer 2, Veith 1