Abstieg besiegelt – Freiburg verliert nach großem Kampf gegen Rödertal

Red Sparrows HSG Freiburg – HC Rödertal 21:22 (13:13)

Nach großem Kampfgeist verloren die Freiburger Spatzen äußerst knapp gegen die Rödertaler Bienen. Wenn der Drittletzte gegen den Tabellenzweiten spielt, sind die Rollen eigentlich klar verteilt.

So liefen auch die ersten 10 Minuten des Spiels. Im ersten Angriff konnte Rechtsaußen Saskia Probst gleich das erste Tor erzielen. Über 1:3 (4.), 3:6 (7.) und 4:9 (9.) hatte Freiburg aber dann schnell das Nachsehen. In der Abwehr machte sich das verletzungsbedingte Fehlen von Hannah Person auf der vorgezogenen Mitteposition bemerkbar. Die Mannschaft fand besonders im Zentrum keinen Zugriff. Hinzu kam das Auslassen bester Chancen im Angriff und eine hohe Anzahl technischer Fehler. Manche Zuschauer befürchteten schon eine deutliche Niederlage. Trainer Igor Bojic schien in seiner Auszeit aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Bis zur 15. Spielminute kämpften die Freiburgerinnen sich auf 7:9 heran. Die Abwehr funktionierte nun besser und wurde zudem mit überragenden Paraden von Torfrau Leonie Kuntz, die mit einer Quote von 39 % glänzte, unterstützt. Über 7:10 und 9:11 (23.) setzte Rödertal sich aber wieder auf 9:13 (25.) ab. Auch diesmal kam Freiburg mit einer tollen Willensleistung zurück ins Spiel und glich bis zur Halbzeit mit einem Doppelpack von Alina Bauer, einem Rückraumknaller von Maja Zeides und einem Treffer von Nele Emmenecker zum 13:13 aus.

Nach der Halbzeitpause konnte Freiburg in Spielminute 33 beim 15:14 das einzige Mal nach dem 1:0 in Führung gehen. Allerdings dauerte es dann geschlagene 14 Minuten, bis der Ball wieder im Rödertaler Tor landete. In dieser Phase hatte das Angriffsspiel mit der guten 5:1-Abwehr der Bienen große Probleme. Der Spielfluss wurde immer wieder unterbrochen und die Spatzen kamen nicht wirklich gefährlich in Tornähe. Saskia Probst beendete die lange torlose Phase mit dem 16:19 (47.). Rödertal legte nochmal auf 17:21 (49.) vor, was fast schon eine kleine Vorentscheidung hätte sein können. Aber trotz eines weiteren verletzungsbedingten Ausfalls von Nelli Hautz zeigte die Mannschaft zum wiederholten Male Moral und erkämpfte sich mit einem Tor von Marit Walz und einem Doppelpack von Saskia Probst das 20:21 (56.). Bei etwas cleverer Angriffsführung wäre zu dem Zeitpunkt auch der Ausgleich möglich gewesen. Zwei unnötige Ballverluste verhinderten jedoch den Lohn des Einsatzes. Aber auch Rödertal spielte nicht ohne Fehler. 90 Sekunden vor Schluss gelang den Gästen trotzdem das 20:22. Im Gegenzug erzielte Maja Zeides mit einem schönen Fernwurf das 21:22. Die Halle gab alles und unterstützte ihre Mannschaft unermüdlich. Die Bienen produzierten im nächsten Angriff einen technischen Fehler, und der Ballbesitz wechselte zu den Spatzen. Kurz vor Schluss knallte Maja Zeides den Ball an den Pfosten, der von dort leider an die Torfrau sprang und nicht ins Tor. Das Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen. Nun steht zwei Spieltage vor Saisonende der zweite Abstieg aus der 2. Bundesliga fest.

Es war nicht der eine Pfostentreffer, sondern im gesamten Saisonverlauf waren es zu viele unglücklich und unnötig liegengelassene Punkte. Die drei Unentschieden hätten auch anders ausgehen können, die knappen Niederlagen in Regensburg und Mainz oder daheim gegen Lintfort. Am Ende fehlt der in manchen Teilen noch jungen Mannschaft vielleicht noch ein wenig Erfahrung. Trainerteam und Mannschaft haben diese Saison aber gezeigt, dass sie in vielen Spielen mithalten konnten. Darauf können sie stolz sein. Mit dem Vizemeister Rödertal auf Augenhöhe zu spielen, ist aller Ehren wert. Mindestens 17 Punkte zu holen ist eine deutliche Steigerung zu den 5 gewonnenen Punkten der letzten Zweitligasaison. Und wenn in der entscheidenden Phase der Saison nicht gleich 3 Stammspielerinnen verletzt ausgefallen wären, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Hinzu kam die in dieser Saison verschärfte Abstiegsregelung mit 4 oder 5 Absteigern. Mit der Neustrukturierung der Drittligen wird aber wahrscheinlich das Niveau höher werden als in der letzten Drittligasaison der Spatzen im vorletzten Jahr. Nun gilt es, die Saison gut zu Ende zu spielen. Am nächsten Samstag geht es zum Auswärtsspiel nach Kirchhof.

Red Sparrows HSG Freiburg:

D´Arca, Kuntz, Kuß; Bauer 2, Emmenecker 1, Faßbinder 1, Dürr, Hillenbrand, Probst 6, Winckel, Walz 1, Stiehler 1, Hautz 2, Falk 3/3, Zeides 2, Peter 2

HC Rödertal:

Kaminska, Berndt; Mauksch 2, Huth 1, Hasselbusch 3, Meersteiner, Büch 6/4, Preussler, Eckart 1, Smolik 3, Laux, Pekala 3, Sabatnig 3, Schorsch

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