Auswärtsschwäche kostet wichtige Punkte beim Tabellenletzten Gröbenzell

HCD Gröbenzell – Red Sparrows HSG Freiburg 30:24 (16:9)

Das hatten sich Mannschaft, Trainer und kleiner Fanclub sicher anders vorgestellt. Zum wiederholten Male finden die Spatzen auswärts einfach nicht zu ihrem Spiel. Unter der Woche wurde bekannt, dass Gröbenzell keine Lizenz für die 2. Liga beantragt hat und somit als erster Absteiger bereits feststeht. Somit konnte die bayerische Mannschaft völlig befreit und ohne Druck aufspielen. Freiburg dagegen musste unbedingt 2 Punkte holen, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu wahren. Im Gegensatz zu vielen Auswärtsspielen erarbeitete Freiburg sich von Beginn an Chancen und kam auch nicht ins Zeitspiel. Nach dem 1:1 nach 40 Sekunden durch Marit Walz konnte Rebecca Dürr auf 3:2 in Spielminute 4 verkürzen. Dann folgte eine Phase, in der reihenweise klarste Torchancen über die Außenpositionen und ein Strafwurf vergeben wurden. Torfrau Leonie Kuntz hielt auch einen Siebenmeter, so dass sich Gröbenzell nur auf 5:2 (10.) absetzen konnte. Erst nach 7 torlosen Minuten konnte Simone Falk über Rechtsaußen das 5:3 erzielen. Neben der geringen Wurfeffizienz machten auch die vielen Zeitstrafen Freiburg das Leben schwer. Nach gut 15 Minuten kassierten sie bereits die vierte Zwei-Minuten-Strafe. Gröbenzell wusste die Überzahl geschickt zu nutzen, besonders über die Rechtsaußenposition. Nach dem 8:3 (15.) konnten die Spatzen nochmal mit Toren von Nelli Hautz und Rebecca Dürr auf 8:5 (18.) verkürzen. Mit viel Mut zum Tor erzielte Laura Stiehler das 11:6 und Maja Zeides als neue Schützin nach 2 vergebenen Strafwürfen von Simone Falk per Strafwurf das 11:7 (22.). Nach einem unnötigen Fehlpass von Halblinks wollte Rebecca Dürr den Gröbenzeller Gegenstoß stören, wurde dabei von der Gegnerin am Trikot gezogen und gestoßen und fing sich dafür eine äußerst fragwürdige Zeitstrafe ein. Den unberechtigten Siebenmeter gab es zusätzlich. Kurz darauf musste auch Maja Zeides vom Feld, und so war es für Gröbenzell leicht, bis zur Halbzeit auf 16:9 zu erhöhen. Allerdings nutzten die Bayerinnen ihre Überzahlsituationen auch deutlich besser als die Freiburgerinnen.

Mit zwei Siebenmetertoren von Marit Walz verkürzte Freiburg auf 17:11 (34.). Die nächste Zeitstrafe kassierte Mira Faßbinder und so setzte sich Gröbenzell vorentscheidend auf 20:11 (37.) ab. Zwei schnelle Tore von Julia von Kampen und Simone Falk brachten das 20:13. Beim 24:17 (47.) erhielt die Gröbenzeller Rückraumspielerin Belen Gettwart nach einem Gesichtstreffer beim Strafwurf die folgerichtige Rote Karte. Freiburg kam nochmal auf 26:20 (54.) und 27:22 (56.) heran, zu mehr reichte es an dem Tag aber nicht mehr. Im gesamten Spiel waren die Spatzen nie in Führung, phasenweise betrug der Rückstand 9 Tore. Somit hat Gröbenzell das Spiel auch völlig verdient mit 30:24 gewonnen.

Entscheidend für die bittere Niederlage waren die niedrige Wurfquote, besonders in Halbzeit 1 aufgrund einiger Aluminiumtreffer, zu wenig Zugriff in der Abwehr und nur 4 Torwartparaden im gesamten Spiel. So konnten auch die leichten Tore über die 1. und 2. Phase nicht erzielt werden. 30 Tore gegen den Tabellenletzten zu kassieren ist einfach zu viel. Fast die Hälfte aller Treffer kam über die rechte Angriffsseite zustande, was jedoch teilweise auch durch die vielen Zeitstrafen bedingt war. Die Mannschaft hat nun ein spielfreies Wochenende bevor es am 16. März zum Auswärtsspiel nach Bremen geht. Das Hinspiel sollte allen noch gut in Erinnerung sein. Gegen den damaligen verlustpunktfreien Tabellenführer zeigte Freiburg sein bestes Saisonspiel. Das Wissen, es besser zu können, hilft vielleicht bei der Verarbeitung der großen Enttäuschung nach der Niederlage in Gröbenzell.

Red Sparrows HSG Freiburg:

D´Arca, Kuntz, Kuß; Person, Emmenecker 1, Faßbinder, Dürr 3, Spinner 2, von Kampen 3, Walz 7/5, Stiehler 1, Hautz 1, Falk 5, Zeides 1/1, Peter

HCD Gröbenzell:

Bauer, Thurner; S. Fischer 2, Gettwart 4/2, Walter, Balk, Kattner 3, Königsmann 5, Leubner, Feles 8, Lipp 4, Krecken 2, Padberg 1/1, L. Fischer, Steinhart 1

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